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Liebe Freundinnen und Freunde des ars vivendi verlags,
diese Woche freuen wir uns mit unserem Autor Étienne Kern. Sein Roman Die Entflogenen (übersetzt von Elmar Tannert) ist für die »Hotlist«, dem Wettbewerb unabhängiger Verlage, nominiert. Jedes Jahr zeichnet die »Hotlist« die zehn besten Bücher aus – nach Abstimmung der Jury und der LeserInnen. Noch bis zum 20. August können Sie online darüber entscheiden, wer es auf die Liste der 10 herausragenden Bücher des Jahres schafft (https://www.hotlist-online.com/wahllokal-polling/).
Étienne Kerns Roman Die Entflogenen spielt in Paris und befasst sich mit einer faszinierenden historischen Figur: Im Februar 1912 beschließt der aus Böhmen stammende Damenschneider und Erfinder Franz Reichelt, seinen Traum vom Fliegen wahr zu machen, und klettert mit einem selbstgebastelten Fallschirm auf den Eiffelturm. Étienne Kern, geboren 1983 im Elsass, hat aus diesem tragischen Ereignis einen faszinierenden Roman geschaffen, der episodenhaft Brücken zwischen dem Leben des wagemutigen Schneiders und seinen eigenen persönlichen Tragödien schlägt.
Wir drücken unserem Autor die Daumen und wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre,
Ihre ars vivendis
Ausgezeichnet mit dem PRIX GONCOURT DU PREMIER ROMAN 2022
Das sensationelle Debüt aus Frankreich um eine faszinierende historische Figur
Paris, 4. Februar 1912, die frühen Morgenstunden. Inmitten einer kleinen Menge von Schaulustigen beginnen zwei Reporter zu filmen. Im obersten Stock des Eiffelturms stellt ein junger Mann seinen Fuß auf die Brüstung. Er kommt aus Böhmen, heißt Franz Reichelt und will seine Erfindung ausprobieren: einen Fallschirm. Man hat ihn gewarnt: Er hat keine Chance. Ist es ein Akt der Liebe? Oder eine verrückte Verzweiflungstat? Reichelt träumt den Traum vom Fliegen, und niemand kann ihn aufhalten. Sein Tod wurde als einer der ersten überhaupt von einer Kamera festgehalten.
Die Bilder von diesem Sturz lassen Étienne Kern nicht los. Er verknüpft die wahre Geschichte des Damenschneiders Franz Reichelt mit eigenen Erinnerungen an nahestehende Menschen, die bei Stürzen umgekommen sind. Dabei spannt er einen Bogen vom Paris der Belle Époque bis heute und sucht nach den Hoffnungen, die sich in jedem von uns verbergen, und nach den Spuren, die die »Entflogenen« hinterlassen haben.