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20. Juni 2020

Ausflug der Woche: Fränkischer Dünenweg

Aus: »Nürnberger Land«

Der Fränkische Dünenweg


Preisfrage: Was vermutet man am wenigsten, wenn man an eine Wanderung mitten in Franken denkt? Dünen dürften da ganz vorne mit dabei sein. Und doch gibt es sie. Sogar ein ganzer Wanderweg ist nach ihnen benannt. Rund 90 Kilometer führt einen der »Fränkische Dünenweg« zwischen Pegnitz- und Schwarzachtal durch Sandlandschaften, in denen die Natur mit einer einzigartigen und schützenswerten Flora und Fauna und einer wohltuenden Ruhe begeistert.

Aufgeteilt ist die Wanderstrecke, die zeigt, wie abwechslungsreich das Nürnberger Land ist, in fünf Etappen. Jede ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sodass einzelne Etappen auch gut als Tagestouren bewandert werden können.

Der Rundwanderweg startet und endet in Altdorf. Auf der ersten Etappe geht es von dort auf rund 15 Kilometern zunächst nach Weißenbrunn. Hat man die kleine Stadt vor den Toren Nürnbergs hinter sich gelassen, führt der Weg entlang der Röthenbachklamm, einer eindrucksvollen Sandsteinschlucht, direkt mitten hinein in die Dünenlandschaft mit all ihren Facetten. Ebenfalls sehenswert auf dieser Etappe sind der Untere und der Obere Egelsee mit ihren uralten Eichenbeständen.

Die zweite Etappe führt auf knapp 17 Kilometern weiter nach Röthenbach an der Pegnitz. Bewundert werden kann hier bei einem kleinen Abstecher nicht nur der »Klingende Wasserfall« in Haimendorf, sondern auch das dortige, sich in Privatbesitz befindliche Fürer’sche Schloss, das heute als einer der wichtigsten Herrensitze der Renaissance in Franken gilt.

Von Röthenbach ausgehend führt die dritte Etappe des »Fränkischen Dünenwegs« über 19 Kilometer bis nach Brunn. Gemütlich geht es durch das Pegnitztal mit seinen charakteristischen Sandterrassen. In Rückersdorf lohnt der Besuch eines kleinen, aber sehenswerten Heimatmuseums in einer großen Scheune mit Nebengebäude (Eintritt und Führungen auf Anfrage: Tel. 0911-570540). Besonders interessant sind die Schusterei und eine original eingerichtete Schmiede.

Die vierte Etappe führt auf knapp 18 Kilometern über den sogenannten »Sieben-Brücken-Weg«, einen der schönsten Waldpfade, die es im Reichswald gibt, bis nach Feucht.

Schließlich folgt ganz zum Schluss die längste Etappe: 22 Kilometer sind es zurück zum Ausgangspunkt Altdorf, die es tatsächlich in sich haben, aber gleichzeitig auch viel bieten. Denn das Thema Sand zeigt sich hier von einer überraschend anderen Seite: Imposante Sandsteinschluchten wie die Schwarzachklamm warten darauf, von großen und kleinen Wanderern entdeckt zu werden.

Zu verdanken haben wir den »Fränkischen Dünenweg« den letzten beiden Eiszeiten: Schneidend kalte Winde und Stürme haben vor 10.000 Jahren die mächtigen Sanddünen aufgetürmt, die inzwischen fast überall bewachsen sind.

(im Buch vorgestellt von Michael Kniess)

 

Info:
Der »Nürnberger Land Tourismus« bietet unter anderem einen ausführlichen Tourenbegleiter für den »Fränkischen Dünenweg«, mit detaillierten Wegbeschreibungen, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, zu bestellen unter www.urlaub.nuernberger-land.de.

 

Foto © Franken Tourismus

 

 


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